Das kürzlich noch wunderschön anzuschauende Laub auf den Bäumen fällt herab, Nebel ziehen über unsere schönen Fluren, mir ist kalt und ich sehne mich nach Wärme. Das Jahr neigt sich unaufhaltsam dem Ende
, so ist der Lauf der Dinge. Man hat das Gefühl das sich das Rad immer schneller dreht. Jeder von uns erlebt mithin die Jahreswende mit Rückblende und Vorschau auf seine Art und Weise, das ist gut so. Zu feiern gab es in Aga neben den jährlichen Traditionellen Veranstaltungen gleich drei mal 650 Jahre ersturkundliche Erwähnung. In Seligenstädt beging man es in Familiärer Atmosphäre, in Reichenbach im Rahmen des Maibaumsetzens und in Lessen lag das Hauptaugenmerk in der Präsentation Dörflicher Geschichte. Ein eigens dafür gegründeter Verein hat dies mit Bravour gemeistert. Warum wohl, weil auch hier Frauen das Zepter in der Hand halten. Der Ortsteilrat beschäftigte sich zu Beginn des Jahres mit dem B-Plan zum Industriegebiet Cretzschwitz, welches durch die LEG Thüringen entwickelt und vermarktet werden soll. Arbeitsplätze durch Gewerbeansiedlung und dringend notwendige Steuereinnahmen knüpft man an diese Vorhaben, ein Hoffnungsschimmer, mehr ist es noch nicht. Seit dem Frühjahr bewegen nicht nur Gülletransporte zum und vom Gärbehälter, sondern alle Landwirtschaftlichen Transporte in und um Aga die Gemüter. Dies ist Thema zu jeder Bürgerfragestunde. Jahrzehnte wurde die Infrastruktur vernachlässigt und hinkt nun einer sich stark entwickelten Landwirtschaft hinterher. Befinden wir uns etwa in einer Zwickmühle? Brücken und Straßen müssen dringend saniert werden und dazu benötigt die Stadt Geld, Steuergeld. Die Landwirtschaft bietet Dauerarbeitsplätze, diese bedeuten letztendlich wiederum Steuereinnahmen, was nun. Ganz einfach, Verständnis füreinander und Lösungen finden Miteinander. Die wohl größte Enttäuschung für uns war sicherlich der Rückzug der Euroschulen als freier Träger für unsere Schule. Monatelanges Engagement wurde mit Füßen getreten, denn mit Ehrlichkeit hatte dies nichts zu tun. Den Mut ließen sich engagierte Eltern nicht nehmen und gründeten einen Förderverein, welcher natürlich vom Ortsteilrat unterstützt wird. Aufgegeben wird keinesfalls. Das Miteinander war auch die Lösung für den Bau der Stadtbeleuchtung auf einem Teilstück in der Reichenbacher Straße. Ein Gemeinschaftsprojekt von Bürgern, Sponsoren und Stadtverwaltung. Wir befinden uns unbestritten in einer schwierigen Haushaltlage. Zwei Möglichkeiten sehe ich zur Gestaltung unserer Zukunft-Jammern auf hohem Niveau oder Ärmel hochkrempeln, zusammenstehen und sachlich nach Lösungen suchen. Die Straßenentwässerung in Seligenstädt und ein Fußweg entlang des Hainteiches könnten die nächsten Gemeinschaftsprojekte sein. Mir ist nicht bange angesichts des bevorstehenden Jahres. Die Eingangs erwähnte Wärme, ich spüre sie, im Miteinander. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine friedliche Weihnachtszeit, ein glückhaftes und segenreiches neues Jahr, vor allem Gesundheit und in allen Lagen eine ebenso positive wie lebensbejahende Haltung.
Ihr Bernd Müller