Bernd Müller

Ortsteilbürgermeister Aga Mitglied des Geraer Stadtrates


 
...für den Ortsteil Aga
mit den Orten Kleinaga, Großaga, Seligenstädt, Reichenbach und Lessen
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Quelle: Ostthüringer Zeitung, 5. August 2025 Nr. 180, Seite 15, von Angelika Munteanu

Ortsteil hat sich zum Ostthüringer Regionalplan-Entwurf zur Windenergie positioniert: Das sind die Argumente und so geht das Verfahren weiter

Gera. Als „völlig benachteiligt“ sieht sich der Geraer Ortsteil Aga durch die Windenergiepläne der Regionalen Planungsgemeinschaft Ostthüringen. Seine Bedenken und Argumente hat der Ortsteilrat Aga jetzt in einer Stellungnahme zum Entwurf des Regionalplans zur „Windenergie und Sicherung des Kulturerbes“ zusammengefasst.

Der Geraer Ortsteil Aga gehört neben Söllmnitz, Ernsee und Unterröppisch zu den Gebieten in Gera,  für die der Regionalplanentwurf potenzielle Windvorranggebiete vorsieht. Dabei liegt das größte Gebiet, in dem laut Planentwurf Windenergieanlagen errichtet werden könnten, im Ortsteil Aga.

Das sind die Argumente des Ortsteilrats Aga

Der Ortsteilrat Aga lehnt die geplante Prüffläche für das Windvorranggebiet W5 „in Lage und Größe ab“. Seine Argumente: „Die Belange Naturschutzgebiet ,,Rödel“, die
Ausgleichsmaßnahmen der Adelheid Meißner GmbH in den Tongruben sowie die Ausgleichsmaßnahme der Stadt Gera sehen wir nicht berücksichtigt.“

Der Bestand am Rotmilan im gesamten Areal würde stark gefährdet. Die Schießsportarena im Gelände der Tongruben werde „durch den zu erwartenden Schattenwurf in ihrer Nutzung beeinträchtigt“. Das BTZ – Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer zu Ostthüringen, insbesondere das Internatsgebäude, würde in seiner Nutzung durch Geräuschimmissionen beeinträchtigt. Kritisiert wird auch, dass der Mindestabstand zum Wohnhaus Nr. 13 in der Agaer Ortschaft Seligenstädt nicht eingehalten werde.

„Diese Fakten wurden in der aktuellen Planung nicht berücksichtigt. Wir erwarten, dass diese bei der Erarbeitung der gesamtstädtischen Stellungnahme Berücksichtigung finden“, fordert der Agaer Ortsteilrat. Dessen Mitglieder sehen den Ortsteil Aga „insbesondere in der Verteilung der Vorranggebiete auf das Gebiet der Stadt Gera … als völlig benachteiligt“ an. Allein mit der Schadstoffdeponie in der Agaer Ortschaft Seligenstädt und dem nahen Truppenübungsplatz der Bundeswehr im Zeitzer Forst seien die Belastungen in Bezug auf Immissionen für die Agaer bereits hoch genug.

Müller: Ortsteilrat nicht frühzeitig beteiligt

Ortsteilbürgermeister Bernd Müller erinnert daran, dass er bereits am 12. Mai in einer nichtöffentlichen Beratung der Geraer Ortsteilbürgermeister mit dem Baudezernat erklärt habe, dass er mit der Flächenverteilung für Windvorranggebiete in Gera nicht einverstanden sei.  Eine Beteiligung des Ortsteilrats vor dem Beschluss der regionalen Planungsgemeinschaft am 5. Juni zum Planentwurf für potenzielle Windvorranggebiet habe es nicht gegeben.

ln seiner öffentlichen Sitzung am 19. Juni hatte der Ortsteilrat von der Stadtverwaltung gefordert, für seineStellungnahme darzustellen, in welcher Höhe Einnahmen aus künftigen  Windenergieanlagen in Aga in den Ortsteil fließen sollen bzw. welche Projekte im Ortsteil speziell gefördert würden.

Wie auch schon Bürger in der Einwohnerversammlung im Juni in Aga will auch der Ortsteilrat wissen, wer die Flächeneigentümer der potenziellen Windvorranggebiete in Aga sind. „Eine Zuarbeit aus der Verwaltung erfolgte nicht“, stellt der
Ortsteilrat fest.

Die Stellungnahme aus dem Orts-teil Aga, wie auch weitere zu erwartende Stellungnahmen aus betroffenen Ortsteilen, soll in die Gesamtstellungnahmeder Stadt Gera einfließen. Aus Sicht der Stadt werde  sich aber an der Flächenkulisse zu Windvorranggebieten in Gera nichts mehr grundsätzlich ändern.

Das sagt die städtische Baubehörde

In einem Schreiben an den Ortsteilrat verweist das Baudezernat darauf, dass die Festlegungskarten für Windvorranggebiete zwischen der Regionalen Planungsstelle Ostthüringen und der Stadt Gera abgestimmt seien – so wie es bereits am 12. Mai mit den betroffenen Ortsteilbürgermeistern besprochen worden sei. Fazit der Baubehörde: „Eine grundsätzliche Änderung der Flächenkulisse erscheint daher nicht mehr sinnvoll und zielführend möglich; vielmehr geht es um begleitende Hinweise oder Änderungsvorschläge in der Abgrenzung der Flächen.“

So geht es mit den Stellungnahmen weiter

Seine Stellungnahme hat der Ortsteilrat Aga nicht nur an die GeraerStadtverwaltung geschickt. „Wir werden sie auch der Regionalen Planungsstelle  Ostthüringen direkt übergeben“, kündigt der Ortsteilbürgermeister
an.

Über Aga hinaus will sich der Ortsteilrat von Gera-Hermsdorf in seiner Sitzung am Dienstag, 19. August, mit dem Regionalplan zur Windenergie befassen. In Gera-Ernsee ist für den 20. August zu diesem Thema eine Bürgerversammlung geplant. In Cretzschwitz/Söllmnitz will bereits zur Ortsteilratssitzung am 26. August eine Investorengruppe ihr Vorhaben zur Errichtung von Windkraftanlagen vorstellen.

 



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