Nur noch wenige Tage trennen uns vom Jahreswechsel, welcher immer wieder Anlass bietet, sich Gedanken über Gewesenes und Kommendes zu machen. Die einen sind vielleicht enttäuscht vom zu Ende gehenden Jahr und blicken hoffnungsvoll dem neuen entgegen, von dem sie Besseres erwarten, andere sind in ihrem Jahresrückblick positiver, schauen dafür aber sorgenvoll in eine ungewisse Zukunft. Jeder von uns erlebt mithin die Jahreswende mit Rückblende und Vorschau auf seine Art und Weise.
Jede Lagebeurteilung ist durch persönliches Erleben bestimmt. Aber solch persönliches Erleben ist nicht einfach etwas Schicksalhaftes. Das Zeitgeschehen ist nicht ein Film der an uns vorbeiläuft und in dem wir eine ausschließlich passive Rolle spielen. Es kommt wesentlich auf unsere eigene Lebenseinstellung an und auf den Umgang, den wir mit unseren Mitmenschen pflegen, ob wir mehr zur Ausgeglichenheit und innerem Frieden oder eben zu Unzufriedenheit neigen. Es ist daher gerade für unsere tägliche Arbeit nicht einerlei, ob wir mit uns und der Umwelt zufrieden sind oder nicht.
Nun, können wir Agaer zufrieden sein mit dem erreichten, ich denke ja. Nach langem Ringen haben wir einen Teilabschnitt der „Straße der Freundschaft“ erneuern können. An der Bogenbrücke in Großaga wurden Stützmauern neu errichtet. Beide Projekte in einen Wertumfang von rund 120 TE, das bei der klammen Haushaltlage der Stadt. Dank an alle, die daran mitgewirkt haben. Aber auch an unserem Kindergarten läuft die letzte Baumaßnahme, die Erneuerung der Fassade einschließlich Wärmedämmung. In Großaga sollte am Spielplatz das Klettergerüst noch gestrichen werden, durch den ewig nicht durchgeführten TÜV konnte es nicht realisiert werden. Aber auch hier ein positiver Lichtblick, im Rahmen der Dorferneuerung hoffen wir auf eine gestalterische Maßnahme, welche den Spielplatz mit beinhalten soll.
Über den Biohof Aga wurde ausführlich berichtet, nur so viel – sind das nicht auch für die Allgemeinheit nutzvolle und schöne „Begleitprojekte“ – Straßenbau, Baumpflanzungen, eine restaurierte Scheune – wie ich schon einmal bemerkte: „Die Lebenshilfe ist in Aga endgültig angekommen“.
Unsere Schule hat eine neue Direktorin, und mit Frau Dube ist wieder Mut eingezogen. Dies kam zum Tag der Offenen Tür klar zum Ausdruck. Schon lange hatte ich das Strahlen in den Augen der Lehrer vermisst – es ist wieder da! Gemeinsam mit der Lebenshilfe wird an einen gemeinsamen Konzept gearbeitet, wir sind gespannt, aber voller Überzeugung, dass wir unseren Schulstandort erhalten. Wie sagte doch Jörg Sittig: “Die hat den 30.jährigen Krieg überstanden, dann übersteht sie das jetzt auch!“.
Im April 2012 findet die Oberbürgermeisterwahl statt. Schon heute bitte ich Sie, ihr friedlich errungenes Recht auf freie Wahlen wahr zu nehmen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein glückhaftes und segenreiches neues Jahr, vor allem Gesundheit und in allen Lagen eine ebenso positive wie lebensbejahende Haltung.
Ihr Bernd Müller