Wieder liegt ein Jahr hinter uns. Ein Jahr mit vielen Momenten, die uns auch in Zukunft in Erinnerung bleiben werden: Freudige, traurige, bewegende, lustige oder einfach besondere Augenblicke. Über viele dieser Ereignisse hat man
gemeinsam bei Familien-und Vereinsfesten, am Stammtisch oder zu Beratungen gesprochen. Nun, zum Ende des Jahres 2017, möchte ich noch einmal kurz auf die Geschehnisse der vergangenen Monate zurückblicken.
Gleich mit Beginn des Neuen Jahres versammelten sich zahlreiche Bürgerrinnen und Bürger aus Aga und Nachbarorten um sich zum geplanten „Windpark Großaga“ zu beraten. Eine Woche später bereits hatte der Ortsteilrat eine Öffentliche Sitzung als Informationsveranstaltung anberaumt. Nicht ein Bürger sprach sich für den Windpark aus. Insbesondere ein Vertreter der Lebenshilfe machte sich stark dafür, dass das Vorhaben verhindert werden muss. Noch im Januar hat sich der OTR dazu beraten und im Ergebnis eine ablehnende Stellungnahme abgegeben.
Sieben Monate dauerten die Bauarbeiten für die Brücke in Kleinaga, etwa drei Wochen länger als ursprünglich geplant. Grund für die Verzögerung waren Baumängel. Nicht nur die Brücke wurde erneuert, sondern auch Teile der Kreuzung. Das hat die Stadt übernommen.
In den Brückenbau allein wurden 355 000 Euro investiert. Das Geld kam zu 100 Prozent vom Land. Es war eine Maßnahme im Rahmen der Beseitigung von Flutschäden.
Ebenfalls neu gebaut wurde die Katzenbrücke in Reichenbach. Die Kosten betrugen insgesamt rund 295 000 Euro. Durch den Neubau entfiel für beide Brücken die Tonnagebegrenzung. Das freut mich am meisten, denn beide Brücken sind für unsere Landwirtschaftsbetriebe enorm wichtig.
Eine neue barrierefreie Bushaltestelle an der Haltestelle Kleinaga in der Straße der Freundschaft wurde im November errichtet. Das Bauvorhaben erfuhr im Rahmen des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes zum Abbau von Barrieren im öffentlichen Personennahverkehr zu 100 Prozent, mit rund 43 000 Euro, eine Förderung. Die Haltestelle ist neu gepflastert, der Einstieg zum Bus ist nun ebenerdig möglich. Schön das auch eine Beleuchtung installiert wurde. Eine Unterstell- und Sitzmöglichkeit wird die Maßnahme noch abrunden, dies kann jedoch erst im Frühjahr 2018 realisiert werden.
Das Thema WEA stand Ende November wieder auf der Agenda. An zwei Tagen fand im Geraer Rathaussaal der Erörterungstermin zu den schriftlich erhobenen Einwendungen statt.
Behandelt wurden dem Inhalte nach 264 Eingaben. Die Abwägung, ob das Vorhaben überhaupt genehmigungsfähig ist, wird im Februar 2018 durchgeführt, wenn das Protokoll der Erörterung vorliegt und alle Einwände geprüft sind. Sollten aus Sicht der Verwaltung keine Versagensgründe bestehen, wird das Thüringer Landesverwaltungsamt prüfen, ob eine befristete Untersagung in Betracht kommen kann. Unter dieser Voraussetzung könnte dann die Stadt Gera das Verfahren für längstens 2 Jahre aussetzen. Meine Hoffnung ruht hierbei darauf, dass in dieser Zeit der Regionalplan für Ostthüringen seine Rechtskraft erlangt, welcher das beantragte Gebiet bekanntermaßen nicht beinhaltet.
Nun ja, es wird keinesfalls langweilig werden. Der „Kampf geht weiter“ sagte mir immer mein ehemaliger Kapellmeister Walter Reiße, als ich wieder mal die Note nicht getroffen hatte. Wollen muss man es, dann geht’s auch weiter. Dabei vertraue ich wieder auf das Engagement vieler Bürgerrinnen und Bürger und den Mitgliedern des Ortsteilrates.
Danken möchte ich an dieser Stelle vor allem auch den zahlreichen Agaer Vereinen für ihren Beitrag zum Wohle unseres Heimatortes. Jede einzelne Veranstaltung macht unseren Alltag lebenswerter.
Ich wünsche Ihnen, dass Ihre Vorhaben für das kommende Jahr gut gelingen und dass Sie die notwendige Zeit finden für die Dinge, die Ihnen wichtig sind!
Herzlichst, Ihr Bernd Müller