Fahrplanänderung zum 01.12.2019
Beantwortung von Fragen und Beschwerden durch den RVG
Sehr geehrte Bürgerrinnen und Bürger,
zum neuen Fahrplan gab es bereits im Vorfeld zahlreichen berechtigte Anfragen und Beschwerden. Bei Beratungen mit dem GVB, RVG sowie den Ortsteilbürgermeistern aus Gera-Nord wurde immer versichert, dass Buslinien nicht wegfallen werden.
Dies werde ich auch versuchen einzufordern. Die Kernfrage bleibt jedoch unbeantwortet. Wieso wird der ÖPNV in Gera Nord nach 25 Jahren Eingemeindung nicht vom Städtischen GVB durchgeführt?
Der Umstand, dass der Ländliche Raum kein Teil der Stadt Gera ist, wird damit weiter Zementiert.
Helfen können wir uns nur selbst, heißt, wir müssen mit dem RVG nach Lösungen suchen.
Hierzu gab es bereits erste Gespräche mit dem Ergebnis, das in den nächsten Wochen weitere Hinweise aufgenommen werden und im Februar noch einmal „Nachjustiert“ wird.
Zu den bisherigen Anfragen hier folgende Beantwortung vom RVG:
Sehr geehrter Herr Müller,
wir kommen zurück auf die uns übersandten Beschwerden bzw. Hinweise aus dem Ortsteil Aga bzgl. der Busfahrpläne, welche ab dem 01.12.2019 gültig sind. Konkret benannt wurden hierbei (1.) der Wegfall der Frühverbindung auf der Linie 229 (bisher 04:40 Uhr ab Hermsdorf), (2.) die Bedienung der Haltestelle Abzweig Großaga (insbesondere bei zwei Fahrten morgens auf der Linie 228: 06:58 Uhr ab Großaga und 08:31 Uhr ab Großaga) sowie (3.) die Fragestellung, ob ein Schulbus um 07:12 Uhr ab Abzweig Großaga ausreichend sei. Diesbezüglich möchten wir Folgendes mitteilen:
zu Punkt (1.):
Es ist zutreffend, dass die erste Fahrt auf der Linie von Hermsdorf in Richtung Duale Hochschule am Morgen (bisher: 04:40 Uhr ab Hermsdorf) entfallen ist. Diese Entscheidung basierte auf den jüngsten Verkehrszählungen eben gerade auf den Linien, welche jetzt von der GVB Verkehrs- und Betriebsgesellschaft Gera mbH übernommen wurden (zuletzt noch einmal im September und Oktober 2019). Dabei wurde auch die betroffene Fahrt in zwei Durchläufen á zwei Wochen Zähldauer täglich erfasst. Dabei war zu verzeichnen, dass die Fahrt erst durch Einsteiger ab Langenberg (im Durchschnitt 5 Fahrgäste/Tag) in Anspruch genommen wurde, sodass die Fahrt ab Langenberg auch weiterhin erhalten bleibt. Demgegenüber konnte über zwei Wochen hinweg im Abschnitt Hermsdorf – Langenberg kein Fahrgast gezählt werden.
Es soll nicht ausgeschlossen sein, dass die Fahrt von Fahrgästen teilweise mit genutzt wurde; aber wenn über einen Zählzeitraum von zwei Wochen nicht einmal ein Fahrgast festgestellt wurde, muss aus unserer Sicht schon hinterfragt werden, wie nachhaltig die Nachfrage ist und in welchem Aufwand die Vorhaltung des Angebots zu den erzielbaren Erlösen aus der Fahrgastnachfrage steht. Gern können wir aber nochmal prüfen, ob vielleicht auch morgens – analog zum Spätverkehr – ein Frühbus, welcher ggf. alle Ortsteile abfährt und damit verschiedene Einzelnachfrager bündeln könnte, denkbar ist.
zu Punkt (2.):
Bei dieser Fragestellung dürfte es sich wohl um ein „Verständnisproblem“ des Fahrplans handeln. Die Busse auf der Linie 228, welche immer zur geraden Stunde, Minute 31 (d.h. 06:31 Uhr, 08:31 Uhr, usw. bis 18:31 Uhr) von Großaga über Steinbrücken/Roben/Rusitz/Langenberg zur Dualen Hochschule fahren, verkehren zuvor auf ihrer Hinfahrt von der Dualen Hochschule nach Großaga über Reichenbach und halten dabei auch an der Haltestelle „Abzweig Großaga“ (immer zur geraden Stunde, Minute 26; d.h. 06:26 Uhr, 08:26 Uhr, usw. bis 18:26 Uhr). D.h., die Fahrgäste steigen am Abzweig Großaga in den Bus der Linie 228 in Richtung Großaga zu, fahren mit diesem bis Großaga; dort wendet der Bus und fährt direkt weiter über Steinbrücken/Roben/Rusitz/Langenberg zur Dualen Hochschule (ein Umstieg oder eine längere Wartezeit sind nicht erforderlich).
Da die Thematik dieser Ringverkehre auf den Linien 228/229 neu für die Fahrgäste ist und es sicherlich ein Stückchen Zeit dauert, bis dies verinnerlicht wurde, haben wir auch spezielle Informationen, die wir an den Haltestellen mit aushängen werden, vorbereitet. Speziell für die Haltestelle Abzweig Großaga haben wir die Fahrgastinformation im Anhang exemplarisch mit beigefügt.
zu Punkt (3.):
Ab Aga bestehen folgende Verbindungen, die für den Schülerverkehr relevant sind:
• 06:31 Uhr ab Großaga (Linie 228 verkehrt über Steinbrücken/Roben/Langenberg) zur Dualen Hochschule (Ankunft: 06:57 Uhr; Weiterfahrt mit der Straßenbahn in Richtung Zentrum/Lusan um 07:03 Uhr möglich)
•06:58 Uhr ab Großaga (Linie 228 verkehrt über Steinbrücken/Roben/Langenberg) zur Dualen Hochschule (Ankunft: 07:22 Uhr) und fährt von dort weiter nach Untermhaus (Ankunft: 07:27 Uhr mit Anschluss zur Linie 1 um 07:35 Uhr für die Schüler der Otto-Dix-Schule) und bis zum Busbahnhof (Ankunft: 07:32 Uhr)
•07:11 Uhr ab Kleinaga (Linie 229 verkehrt über Seligenstädt/Langenberg) zur Dualen Hochschule (Ankunft 07:32 Uhr) und fährt weiter zum Glück-Auf-Weg (Ankunft: 07:42 Uhr; für Schüler der Regelschule am Bieblacher Hang)
•07:10 Uhr ab Kleinaga, Schule (Linie 228 verkehrt über Steinbrücken/Roben/Langenberg) zur Dualen Hochschule (Ankunft: 07:37 Uhr) und fährt weiter zum Glück-Auf-Weg (Ankunft: 07:47 Uhr; ebenfalls für Schüler der Regelschule am Bieblacher Hang)
Der 1. Bus gewährleistet den Übergang zur Straßenbahn in Richtung Lusan (für IGS-Schüler; diese sind dann 07:25 Uhr an der Fußgängerbrücke und haben noch ca. 10 Minuten Fußweg bis zur IGS (Ankunft 07:35 Uhr bei Schulbeginn 07:55 Uhr)). Von dem 2. und 3. Bus besteht einerseits an der Dualen Hochschule Übergang zur Straßenbahn (sofern man nicht mit dem Bus der Linie 228 ins Zentrum fährt), womit der Schulbeginn aller Gymnasien im Stadtzentrum rechtzeitig erreicht wird; ebenso die freien Schulen im Stadtzentrum (TÜV/GRUNDIG), deren Schulbeginn nach den uns vorliegenden Informationen der Schulverwaltung bei 08:00 Uhr liegt. Ebenso sind die drei letztgenannten Busse für die Regelschüler am Bieblacher Hang und die Grundschüler in Langenberg geeignet.
Zutreffend ist, dass der o.g. Bus mit Abfahrt um 07:11 Uhr nicht noch einmal am Abzweig Großaga hält; dafür aber eben in Kleinaga. Es besteht aber durchaus die Möglichkeit, ggf. noch eine Haltestelle auf der Seligenstädter Straße z.B. in Höhe der ehemaligen Schule einzurichten, womit auch Kinder aus dem Wohngebiet „Thälmannsiedlung“ einen noch besseren Zugang zu diesem Bus hätten (das ist sicherlich auch kurzfristig machbar); ebenso könnte der Bus um 06:58 Uhr ab Großaga zuvor noch die Haltestellen Biohof, Kleinaga und Abzweig Großaga mitbedienen; das ist kein Problem und ließe sich auch kurzfristig realisieren.
Darüber hinaus existiert noch ein weiterer Bus ab Hermsdorf (der nicht mehr über Aga geführt wird) und der so konzipiert ist, dass die Hermsdorfer Schüler nicht mehr den Agaer Bus nehmen müssen (denn der war schon voll belegt, wenn er in Kleinaga ankommen ist).
Bei Rückfragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Meißner
Geschäftsführer
PRG Personen- und Reiseverkehrs GmbH Greiz
Geraer Straße 7
07973 Greiz-Gommla